AT-Etappe 1

Springer Mountain, GA - Fontana Dam, NC

265 Kilometer,  14'106 m Auf / 14'728 m Ab

30. April       Fontana Dam Shelter 

Tag 13                S       Km 267,5

Als ich am Parkplatz von Fontana Marina ankam, konnte ich direkt zur Post und zum General Store von Fontana fahren. Denn ich musste meinen Proviant für die nächsten Tage einkaufen. Aber wie so oft haben die Läden kein Hikerfood! Neben vielen Süssigkeiten gab es nur Nudeln und Thunfisch. Also kaufte ich Nudeln und Thunfisch und machte mich wieder auf den Weg. In Fontana Marina ergänzte ich das Essen noch mit ein paar Powerriegeln. Alles in allem hatte ich genug Essen für die nächsten Tage über die Great Smoky Mountain, aber etwas eintönig!

29. April       Brown Fork Gap Shalter 

Tag 12                S      Km 246.4

Die heutige Etappe betrug 26 km 1700auf, 1057ab

Nach einer ruhigen Nacht im Container geht es zurück auf den Trail. Der Weg ist wie immer gut zu gehen. Manchmal führte der Weg über viele Steine und Felsen, es ist wie im Leben, es können nicht immer alle Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, denn mit jedem Hindernis, das wir überwinden, wachsen wir auch daran.

28. April       Gorgeus Stays

Tag 11               M      Km 220,3

Bei Sonnenaufgang im Wald aufstehen und das Frühstück zubereiten; einfach herrlich!

Heute geht es nicht viel bergauf, aber über 1300 m bergab. 

Die Aussicht über die Wälder ist grandios.

Bezeiten kam ich in Wesser an, wo ich meinen Proviant für die nächsten zwei Tage einkaufen konnte. Im Laden gab es allerdings kein gutes Hikeressen, obwohl hier viele Hiker vorbeikommen!

Im Outdoorcenter konnte ich noch das Permit für den Smoky Nationalpark ausdrucken! Für die Durchquerung ist es ein Muss, dieses in Papierform zu haben.

Für diese Nacht bin ich in einem Container untergebracht.

27. April       Gold Springs Shelter 

Tag 10               Z        Km 201.9

Am Morgen ging es wieder zurück auf den Trail. Da am Wochenende keine Busse fahren, musste ich einen Shuttleservice organisieren. Hatte drei Telefonnummern, aber jedes Mal kam eine automatische Ansage mit der Aufforderung die Nr. xxxx anzurufen, so dauerte es lange bis ich endlich jemanden am Telefon hatte. So konnte ich zum Trail zurückfahren.

Die heutige Tour hatte viele Höhenmeter und der Weg führte über viele Baumwurzeln und Felsbrocken. 

Zum Glück gab es unterwegs oft eine Wasserstelle, so dass ich nicht viel Wasser mitschleppen musste.

Heute gab es Vegan Abendessen!

Im Zelt konnte ich noch die Abendstimmung geniessen. 

Wieder geht ein Tag zu Ende und ich bin glücklich, gut angekommen zu sein.

26. April       Franklin, Hilltop Inn 

Tag 9                 M      Km 176.4

Das mit dem Zelt gestern Abend war leider keine gute Idee!

Es hatte die ganze Nacht stark geregnet und ein grosses Gewitter zog durch. Da ist sogar der Zeltboden durchgelesen und unter der Matratze wurde es nass. Das Zelt wurde sehr dreckig und ich musste alles einpacken und dann irgendwo waschen. So bin ich dann weitergezogen bis zu einem Carpark, da war ein Fahrer, der nach Franklin fuhr, so bin ich dann mit ihm nach Franklin gefahren und werde diese Nacht in einem Motel übernachten. Dort konnte ich auch mein Zelt waschen und trocknen.

In Franklin habe ich einige bekannte Wanderer getroffen und abends sind wir zusammen in ein Restaurant zum Essen gegangen.

Von dem vielen Au und Abs sind die Socken schon durchlöchert!

25. April       Long Branch Shelter 

Tag 8                  Z        Km 164.8

Nachdem ich gestern früh im Camp angekommen war, beschloss ich, heute mindestens 30 Kilometer zu laufen. Da Stefan wegen seiner Herzprobleme nicht mehr als 20 km läuft, bin ich alleine gelaufen. 

Die Nacht im Shelter war nicht so entspannend, da wir zu viert waren und zwei von uns die ganze Zeit geschnarcht haben. Es war so laut, obwohl ich die Ohrenstöpsel drin hatte!

In der Nacht hatte es stark geregnet und auch tagsüber hörte der Regen nicht auf, nur weniger stark. Als ich im Camp ankam, schien sogar ein wenig die Sonne, so dass ich mein Zelt aufbauen konnte. Da ich von der langen Wanderung und dem vielen Auf und Ab sehr müde war, ging ich auch früh schlafen.

24. April       Muskrat Greek 

Tag 7                 S       Km 130.7

Um 8 Uhr fuhren wir mit dem Shuttlebus zum Trail. Die heutige Tour hat wieder einige Höhenmeter zu bieten, weshalb wir uns entschlossen haben, nur die 19 km zu laufen.

Gegen 12 Uhr haben wir Georgia verlassen und sind nun in North Carolina, haben also die erste Staatsgrenze überquert. Im Wald steht nur ein kleiner Holzschild. 

Bis zum Shelter geht es noch steil bergauf auf 1657 m.

Da es wieder regnen könnte, habe ich mein Nachtlager im Shelter aufgeschlagen. Da wir sehr früh angekommen sind, habe ich mir vorgenommen, in den nächsten Tagen eine etwas längere Strecke zu laufen.

Sehr beeindruckend sind immer wieder die vielen Rhododendren, die etwa im Mai blühen.

23. April       Stanimals Motel 

Zero day

Nach 6 Tagen auf dem Trail kommt ein Ruhetag gerade recht, denn heute ist auch mein 73. Geburtstag. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Geburtstagsständchen der Heiker gehe ich den Tag entspannt an.

Da ich einen relativ schweren Rucksack dabei habe, beschließe ich, den Bärenkanister und einige unwichtige Dinge per Post zu verschicken, um mich etwas zu entlasten. Solange ich das Paket nicht brauche, kann ich es immer mal wieder viele Kilometer weiter schicken, ich muss nur die neue Adresse draufschreiben.

22. April       Stanimals Motel 

Tag 6                 M      Km 111,7   Dick's Creek Gap

Gegen Morgen fing es an zu regnen, da war ich froh, im Shelter im Trockenen zu sein.

Da es manchmal schwierig ist, die Zeit abzuschätzen, die man braucht, um den nächsten Ort zu erreichen. Deshalb habe ich bei der Buchung angegeben, dass ich um ca. 15 Uhr zur Abholung am Parkplatz sein werde. So waren Stefan und ich schon um 12:30 Uhr am Parkplatz. Ein Autofahrer hat uns gleich zum Motel gebracht. 

Im Motel traf ich wieder auf die Wandergruppe, die ich schon ein paar Tage vorher getroffen hatte, aber die lassen sich die meiste Zeit mit dem Shuttlebus fahren, weil sie nicht so gerne die Gipfel hoch krakseln. 

21. April       Tray Mountain  

Tag 5                S       Km 94

Als ich am Unicoi Gap Parkplatz ankam, fragte mich eine Autofahrerin, ob ich in die Stadt müsse! Oh ja, ich muss noch etwas zu Essen einkaufen, da ich ein wenig knapp an Vorrat war. Sie meinte, in 3/4 Stunden komme ich wieder, dann kannst du mit nach Hiawassee fahren. In der City hatte ich auch Telefonempfang, so konnte ich für den 22. und 23.4. eine Unterkunft buchen, denn für die nächsten zwei Tage ist sowieso Regen angesagt und da kommt ein Zeroday gerade recht. Um 11 Uhr ging es mit dem Shuttlebus wieder zurück zum Trail.

Heute wollte ich nur bis zu einem Camp mit Shelter laufen, um dort einen Unterschlupf zu finden, damit ich kein Zelt aufbauen muss, weil es nachts regnen wird und ich morgens kein nasses Zelt einpacken muss.

20. April       Blue Mountain   

Tag 4                Z      Km 80.9

Die heutige Etappe führte über 28,8 Kilometer und 1102 Höhenmeter. 

Da ich gestern nicht so weit gehen wollte und mit Stefan (F) unterwegs war, habe ich ca. 5 km vorher angehalten. Stefan ist bis zum nächsten Zeltplatz weitergelaufen, wo ich ihn heute Morgen wieder getroffen habe. Edy meinte, er würde heute bis zum Blue Mountain laufen, ich antwortete, dass ich nicht so weit laufen würde, trotzdem kam ich auch dort an und es war wieder ein 9 Stunden Tag.

Auf dem Campingplatz angekommen, heisst es wieder arbeiten, Zelt aufbauen, Wasser holen und filtern. Meistens ist die Wasserstelle noch ein paar hundert Meter vom Platz entfernt und dann noch das Abendessen zubereiten, da ist immer was zu tun bis man müde ins Zelt krichen kann.

Begegnung auf dem Weg, er machte 2017 den ganzen AT 

Jemand hat einen Zettel auf den Weg gelegt, auf dem steht: "Achtung, auf dem Weg sind Klapperschlangen! Ich habe aber keine gesehen oder gehört. Im Camp fragte mich ein Wanderer, ob ich eine Schlange gesehen hätte, er zeigte mir ein Video mit einer schönen Klapperschlange.

Beim Wasserfiltern 

19. April       Camp Bull Gap      

Tag 3                  Z    Km 52

Heute habe ich schon um 6 Uhr mein Zelt abgebaut und meinen Rucksack gepackt. Um 6:30 gab es einen schönen Sonnenaufgang, das versprach heute wieder ein warmer Frühlingstag zu werden, bis zu 25°. Da es gleich auf den Gipfel ging, dachte ich, eigentlich liebe ich es auf Gipfel zu gehen, also Gipfel zu stürmen! Also habe ich jetzt einen Trailnamen, denn auf dem AT interessiert es niemanden wie du heisst, sondern wie dein Trailname ist! Also dachte ich, "Swiss Summit" ist ein passender Trailname für mich.

Die Tour führte über den Blood Mountain hinunter nach Neel Gap, Mountain Crossing Stare. Dort konnte ich wieder Verpflegung für die nächsten Tage und natürlich einen Gaskanister kaufen und mich mit einer Pizza stärken. 

Bis zum nächsten Campground war es nur noch 1 Meile. Da ich dort als erster ankam, konnte ich mich ungestört am Bach waschen. Nach und nach trudelten ein paar Wanderer ein und schlugen ihr Lager auf. 

Für kurze Zeit aus der Wildniss zurück. Entweder gaben hier einige Heiker auf oder brauchten neue Schuhe!

18. April        Lance Greek Campsite

Tag 2                Z

Es wird wieder ein sonniger Tag, die Morgenröte kündigt es an.

Während ich meinen Rucksack packte, bemerkte ich eine Bewegung ca. 50 Meter vor mir, also schaute ich natürlich nach, was sich da bewegte! Tatsächlich sah ich einen Schwarzbären. Er hatte es sich dort gemütlich gemacht und kam nicht näher. Als ich mich zum Frühstück zu den anderen Wanderern setzte, fragte ich sie, ob sie den Bären auch gesehen hätten, und alle sprangen auf, um ihn etwas näher zu betrachten. Ein älterer Wanderer meinte, du bist ein Glückspilz, dass du gleich am ersten Tag einen Bären gesehen hast. Viele sehen auf dem ganzen Trail höchstens drei.

Der Bär ist fast nicht zu erkennen, aber ich habe ihn hinlaufen sehen!

Heute standen wieder ca. 26 Kilometer und 1100 Höhenmeter auf dem Programm. 

Auch heute war ich wieder froh, mein Essen mit dem Kocher von Johanna (Supper Blum) aus New York zubereiten zu können. 

Abends noch ein paar Gespräche mit den Leuten und dann ab ins Zelt und gute Nacht.

Soweit man sehen kann nur Laubwald 

17. April       Hawk Mountain Shelter

Tag 1                  Z

Bevor ich auf den Trail gehe, frühstücke ich noch ausgiebig im Hotel, aber so ausgiebig war es dann doch nicht, dann geht es mit dem schweren Rucksack los, da ich noch Essen für die nächsten 3 Tage eingepackt habe, fühlt sich das Ganze noch schwerer an. Die ersten 8,8 Meilen bis zum Springer Mountain zählen noch nicht zum Appalachian-Trail.Auf dem Weg zum Springer-Mauntain traff ich schon einige Heiker. Auf dem Weg gibt es ca. alle 5 km eine Möglichkeit zu Cämprn, manchmal gibt es auch einen Shalter. Als ich an einem Shelter vorbeikam hielt ich bei Johnson an und unterhielt mich eine Weile mit ihm, er schleppt viel Gepäck mit da er Musiker aus Chicago ist, neben den üblichen Sachen hat er eine Gitarre mit Koffer und kleines Keyboard und Geräte das er Internet hat. Es war sehr unterhaltsam mit ihm!

Hier startet der Appalachian Trail von Georgia bis Maine 

Am Springer Mountain, dem Anfang des AT, waren schon einige Wanderer. Ein Mann sprach mich an. Er fragte mich, ob ich ein Thru-Hiker bin, und gab mir Schokoriegel und wünschte mir Glück. Ich glaube, er ist jeden Tag dort, um die Hiker zu begrüssen. Ich bin mit Supper Blum (Hikername) bis zum Campingplatz gelaufen. Ich war froh, sie kennengelernt zu haben, hatte ich doch keinen Gaskanister, so konnte ich ihren mitbenutzen.

Nach 16 Meilen (26 km) mit viel Auf und Ab war ich schon etwas müde, nach einigen Gesprächen beim Abendessen zog ich mich bald in mein Zelt zurück und Gute Nacht!

AT = Appalachian Trail 

Von Georgia bis Maine sind es 3'500 Km / 2189 Meilen

144'000 hm, bei ca. 150 Tagen auf dem Trail sind das 960 hm pro Tag.

 

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