Duncannon, PA - Fort Montgomery, NY
18 Tage Trail
3 Zeroday
11'905auf 11'936ab
23. Juli Fort Montgomery, Bear Mounten Inn
Tag 87 M Km 2267.7
26.5 Km 832auf 1199ab
41°19'10.1"N 73°59'32.6"W
Die Nacht war wieder etwas kälter, daher war es heute auch nicht allzu warm. Das war gerade richtig, um all die vielen Auf- und Abs über die Felsen zu überwinden.


Die letzten Kilometer vom Bear Mountain hinunter waren gut zu bewältigen, da dies ein Hotspot für viele Ausflügler ist.


Als ich beim Bear Mountain Inn ankamen, bot sich ein Spektakel der besonderen Art. Alte und neue Luxuskarossen wurden zur Schau gestellt.


Oldsmobile 1952 (mein Jahrgang)

Hudson River
22. Juli Fingerboard Shelter
Tag 86 Z Km 2241.2
26.7 Km 1190auf 1126ab
41°15'48.2"N 74°06'13.8"W
In das Motel können ja keine Bären hinein, aber in der Nacht raschelte es an der Tür und plötzlich stand ein Mann darin! Ich rief sehr laut „Hee!”, da erschrak er, sagte „Oh, ich habe den falschen Schlüssel!” und ging wieder.




Die heutige Tour war noch einmal sehr anstrengend. Es mussten viele steile Felspassagen erklettert werden. Für weniger Geübte gab es Umwege, die nochmals mehr Kilometer umfassten.


21. Juli Greenwood Lake
Tag 85 M Km 2214.5
16.3 Km 366auf 363ab
41°13'30.5"N 74°17'02.4"W
Manchmal gibt es Probleme mit dem Wasser!
Da ich heute Morgen das gesamte Wasser für das Frühstück verwendet hatte, gab es erst nach circa drei Kilometern wieder Wasser für die Tour. Ich filterte Wasser aus einem Bach, aber die Farbe gefiel mir nicht. Für den Notfall hatte ich jetzt aber zumindest etwas Wasser. Auf dem Weg kam dann die rettende Lösung: Es stand eine Kiste mit vielen Wasserflaschen, sodass ich mein Wasser ersetzen konnte.


Der Trail hatte nicht allzu viele Höhenmeter, aber es ging zwei Stunden lang mit Klettern über Felsen auf und ab.


In Greenwood Lake musste ich noch für die nächsten Tage einkaufen. Ich bin dann gleich in einem Motel dort geblieben. Morgen geht es wieder zurück auf den Trail.

20. Juli Wawayanda Shelter
Tag 84 Z Km 2198.2
18.6 Km 731auf 643ab
41°12'07.8"N 74°23'52.9"W
Der heutige Trail hatte es in sich: Er war aufgrund zweier steiler Passagen sehr anspruchsvoll.
Gleich am Morgen ging es steil bergauf über Felsen, ca. 280 Höhenmeter.




Anschliessend folgte der gemütliche Teil durch das Sumpfgebiet auf Stegen. Am Ende gab es eine Gärtnerei mit Shop, in der es feine Eiscreme gab.

Danach folgte eine weitere schweisstreibende Passage mit 300 Höhenmetern.

Auch heute wieder genügend Wasser mitnehmen, da es am Campingplatz keines gibt.

Am Wegrand gab es eine erfrischende Cola.
19. Juli Pochuck Mtn Shelter
Tag 83 Z Km 2179.6
22.5 Km 491auf 680ab
41°16'11.6"N 74°30'35.4"W
Nach dem Frühstück hatte uns Mosey wieder zum Trail zurückgebracht.


Das heutige Highlight war, dass ich einen jungen Bären gesehen habe! Leider ist er gleich davon gerannt, als wir uns sahen. Vermutlich hatte die Bärenmutter mich schon vorher bemerkt und war davongezogen.


Etwa fünf Kilometer vor dem Shelter gab es Trail Magic, bei dem es kühle Getränke gab. Ich konnte auch noch Wasser auffüllen, denn beim nächsten Shelter gibt es kein Wasser und dies war die letzte Möglichkeit. So hatte ich für die letzten fünf Kilometer zusätzliches Gewicht zu tragen, denn ohne Wasser gibt es kein Frühstück mit Tee und Kaffee!


Im Wald gibt es sehr viele dieser Steinmauern. War dieses Gebiet vielleicht einmal bewohnt?

18. Juli Mosey's Place
Tag 82 B Km 2157.1
22.5 Km 570auf 574ab
41°21'42.9"N 74°40'02.5" W


Als ich auf dem Parkplatz ankam, schaute ich, wie viel Essen ich noch dabei hatte. Je nachdem ging es zum nächsten Campingplatz oder zu einer privaten Unterkunft mit Shuttleservice.
Da ich etwas zu wenig Essen dabei hatte, rief ich Mosey an und bat sie, mich am NJ23 abzuholen.
Heute hatte ich das beste Essen, seit ich hier bin. Wir waren in einem mexikanischen Lokal! Es war einfach super!
17. Juli Gren Anderson Shelter
Tag 81 S Km 2138.8
26.8 Km 638auf 679ab
41°11'55.3"N 74°45'08.5"W
Ab heute bin ich schon seit drei Monaten auf dem AT unterwegs!


Bis auf ein kleines Gewitter mit etwas Regen verlief die Nacht ruhig.
Am Abend besuchte mich noch eine Hirschkuh mit ihrem Jungen. So wusste ich, wer in der Nacht wieder so trampelt.
Nachdem ich im Motel die Geschichten auf dem AT gelesen hatte – Mord und Unerklärliches auf dem AT – und ich allein im Wald war, hatte ich keine Albträume!
Unterwegs gab es die Möglichkeit, in einem Restaurant einzukehren. Das Sandwich wurde in Alufolie verpackt serviert und zum Dessert nahm ich noch ein Stück Kuchen, das ebenfalls in Folie verpackt war. Kulinarische Wunder kann man hier nicht erwarten, nur die Preise sind so, dass man denkt, es käme noch mehr! Beim Bezahlen wird ausserdem ein Trinkgeld von 10 bis 20 % erwartet! Auch die Qualität und das Aussehen lassen manchmal zu wünschen übrig.


Spätabends kamen noch einige Hiker und stellten ihr Zelt auf. Das war eine bessere Idee, denn im Shelter wurde man von Moskitos geplagt.
16. Juli Tentsite
Tag 80 Z Km 2112.2
24.2 Km 773auf 446ab
41°03'54.9"N 74°57'03.5"W


Am Morgen bin ich noch zur Tankstelle gegangen, um Müsli für das Frühstück zu kaufen, das gestern nicht mehr verfügbar war. Dafür habe ich einen Kaffee umsonst bekommen. Ich habe mich mit der Verkäuferin im Shop unterhalten. Auch sie schwärmte von der schönen Schweiz, wie viele andere auch, wenn sie erfahren, woher ich komme!




Es war wieder einmal sehr warm und feucht. Das hat mich ganz schön ins Schwitzen gebracht!
Irgendwo auf der Strecke stellte ich mein Zelt auf und hoffte, dass es trocken bleibt.


15. Juli Delaware Water Gap
Zeroday 10 M

Zum Abendessen war ich in der Pizzeria. Einige andere Hiker waren auch dort.
14. Juli Delaware Water Gap
Zeroday 9 M

Meine Füsse sehen schon wieder besser aus, aber es ist besser, noch zwei Tage zu warten, bevor ich auf den Trail zurückkehre.
Seit dem Nachmittag ist es gewitterhaft und es regnet viel – gerade richtig, um im Motel zu sein!
13. Juli Delaware Water Gap
Zeroday 8 M
Ich habe mich für zwei Tage im Motel Glenwood Inn einquartiert. Da ich mir eine etwas grössere Auszeit gönnen möchte, werde ich noch einige Tage länger in Delaware bleiben. Ich werde aber das heruntergekommene Motel wechseln und hoffe, dass es etwas besser sein wird. Um einfach Ferien zu machen, sind diese Orte entlang des Appalachian Trails etwas zu runtergekommen und werfen viele Fragen auf!
Heute habe ich im Bäcker-Bistro einige Hiker wiedergetroffen. Sie meinten: „Gib nicht auf! Mach einfach eine Auszeit, dann sehen wir uns wieder auf dem Trail!” Jetzt ist es wichtig, dass sich meine Füsse erholen.
Da es hier ausser Pizza und Burgern nichts Gescheites gibt, koche ich mein Essen im Zimmer selbst. Auch Einkaufen ist etwas schwierig. Ich frage mich wirklich, wie sich die Leute hier ernähren!
Ausser beim Bäcker gibt es gute und kalorienreiche Sachen!


Apple Turnover, sind sehr lecker!
12. Juli Delaware Water Gap
Tag 79 M Km 2063
7.5 Km
40°59'06.3"N 75°08'53.1"W
Mit schmerzenden Füssen bin ich bis zum Parkplatz gelaufen und habe über Uber eine Fahrt nach Delaware bestellt.
Jetzt bin ich erst einmal für zwei Tage hier und überlege, wie es weitergeht.


Ich habe Ohsy schon viele Male getroffen. Wir sind wohl die Ältesten auf dem Trail! Sie ist 69 Jahre alt und stammt aus Japan. Es ist immer wieder schön, sich mit ihr auszutauschen. In den Sechzigern gibt es noch einige Hiker.

Manchmal ist das Essen hier schon sehr speziell. Dann sehne ich mich nach einem schmackhaften Essen.

Schon wieder Pizza, anstatt Burger!
11. Juli Leroy A. Shelter
Tag 78 S Km 2055.5
27.2 Km 728auf 574ab
40°50'19.9"N 75°21'33.9"W


Zunächst geht es kurz bergab, dann folgen 300 Höhenmeter steiler Aufstieg über Felsen. Die Kletterei über die Felsen mit dem schweren Rucksack war schon ziemlich anstrengend.


Oben angekommen, war es natürlich wieder sehr warm und feucht. Da vor einiger Zeit der Wald abgebrannt war, gab es keinen Schatten mehr.


Natürlich war der Trail wieder sehr steinig, was mir sehr zusetzte und meine Motivation infrage stellte!

Da es auf dem Trail keine Wasserstelle gab, waren diese Kanister bereit
Morgen werde ich nur einige Kilometer zurücklegen, bis ich aus dem Wald heraus bin. Jetzt schmerzen auch meine Fußsohlen, es haben sich Blasen gebildet. Ich werde wohl einige Tage aussetzen müssen und mir überlegen, wie es weitergeht.
10. Juli George W. Outerbridge Shelter
Tag 77 S Km 2028
40.1 Km 943auf 861ab
40°46'53.8"N 75°37'01.1"W
Es war wieder einmal ein 12-Stunden-Tag auf dem Trail.
Schon am frühen Morgen kam ich ins Schwitzen, denn es war warm und sehr feucht!


In Pennsylvania verläuft der Trail überwiegend über Felsen und Steine.


Nachdem man die Strecke über die Felsen geschafft hatte, dachte man, schlimmer könne es nicht mehr werden. Doch es kam noch schlimmer!

Heute habe ich 2.000 Kilometer auf dem AT zurückgelegt.


9. Juli Eckville Shelter
Tag 76 S Km 1988.2
23.3 Km 771auf 701ab
40°37'59.4"N 75°57'26.2"W
Am Morgen ging es wieder zurück zum Trail. Bis zum Trail sind es etwas über drei Kilometer. Diese sind in den gemachten Kilometerangaben nicht berücksichtigt. Das gilt auch für das Einkaufen und Wasserholen. Dabei kommen immer zusätzliche Kilometer zusammen. In meinen Angaben sind nur die auf dem Trail zurückgelegten Kilometer enthalten.


Auch heute gab es wieder Trail Magic.


8. Juli Hamburg, PA, Microtel Inn
Zero day 7 M
Da die Begegnung mit Louisas Vater in Philadelphia nicht zustande kam, besuchte er mich heute Morgen in Hamburg.

Ich lernte Louisa und Nate auf dem Te Araroa Trail in Neuseeland kennen. Sie wohnen in Los Angeles und haben im Dezember ein Mädchen bekommen. Ich hoffe, dass ich sie auch mal in Los Angeles besuchen kann!
7. Juli Hamburg, PA, Microtel Inn
Tag 75 M Km 1964.8
14.9 Km 218auf 567ab
40°33'38.0"N 75°59'53.2"W
Heute gab es keinen langen Trail und auch nicht viele Höhenmeter, ausser wieder viele Steine auf dem Weg!


Nach Port Clinton ging es steil bergab. Ich freute mich schon darauf, in einem Café einzukehren, aber leider gab es in diesem Ort nichts, weshalb ich weiter bis Hamburg lief. Dort kaufte ich im Walmart für die nächsten Tage wieder Essen ein.


Am Abend war ich noch in einem sehr grossen Sportgeschäft.
6. Juli Eagles Nest Shalter
Tag 74 S Km 1949.9
23.9 Km 485auf 437ab
40°32'56.0"N 76°09'08.7"W
Der Trail in Pennsylvania ist bisher am schwierigsten. Es geht immer wieder über viele Steine, was sehr mühsam ist, obwohl es nicht sehr viele Höhenmeter zu bewältigen gibt! Zudem ist der Trail vielfach sehr sumpfig. In anderen Staaten wurde er sehr gut gepflegt.


Hier gab es mal Waldbrände


Als ich im Shelter ankam, war auch schon ein Hiker da. Ich habe ihm erzählt, dass ich morgen im Outfitter einen Imprägnierspray für den Boden meines Zeltes brauche, da die Feuchtigkeit vom Boden ins Zelt kommt. Er gab mir sofort eine Dose Imprägnierspray und dazu noch 15 $ Guthaben auf der Outfitter-Karte. Ich habe natürlich gleich den Zeltboden eingesprüht und hoffe, dass ich damit die Feuchtigkeit stoppen konnte.
Auch das ist Trail-Magic!


Meilen marker
5. Juli 501 Shalter
Tag 73 Z Km 1925.9
27.8 Km 826auf 688ab
40°30'44.4"N 76°20'50.2"W
Als ich in der Nacht aufwachte, war der Smog vom vielen Feuerwerk deutlich spürbar.


Um sicher auf den Baumstämmen durchs Sumpfgebiet zu gelangen, war etwas Balance nötig.


Trail Magic

Man konnte sich beim Shelter 501 Pizza liefern lassen!
4. Juli Rausch Gap Shelter
Tag 72 S Km 1897.7
19 Km 463Uf 382ab
40°29'49.0"N 76°35'48.4"W
Anlässlich des heutigen Independence Day sind einige Hiker in der Stadt geblieben, um das Feuerwerk am Abend zu sehen.


Der Weg war teilweise sehr sumpfig, sodass man von Stein zu Stein hüpfen musste!


Hoffe die Spinne bleibt an ihrem Platz!
3. Juli Im Walde
Tag 71 Z Km 1879
27,8 km 812 auf 74 ab
40° 26′ 54,0″ N, 76° 46′ 03,7″ W
Nach etwa 15 Kilometern gab es heute wieder „Trail Magic” von einem älteren Paar. Es ist immer wieder schön, solche Erlebnisse mit den Leuten zu haben.




Da es auf dem heutigen Weg noch etwas spärlich mit Wasserstellen war, hoffte ich, dass es an dieser Wasserstelle die Möglichkeit zum Campen gibt. Jetzt bin ich an einer Wasserstelle angekommen und habe einen Platz für mein Zelt gefunden, ganz allein irgendwo im Wald. Für heute bin ich genug gelaufen!

Kommentar hinzufügen
Kommentare
Lieber Heinz, Schon einmal habe ich Dir eine lange Litanei geschrieben, aber dann konnte ich es nicht absenden! Grund: ich bin zu dumm! Nun hoffe ich, dass ich dieses Mal mehr Glück habe. Deine Bilder zeigen mir, dass es bei Dir sehr abenteuerlich zu und her geht! Hier war es längere Zeit entsetzlich heiss. Am Nachmittag habe ich mich immer ins Haus geflüchtet. Und am Abend dürstete der Garten. Heute ist es gottlob herrlich kühl und ich habe gartenfrei und komme endlich dazu, einen erneuten Versuch, Dir zu schreiben, anzugehen. Ich will Dir jetzt nicht Hals- und Beinbruch wünschen, sondern, geniesse Dein Abenteuer, Du bist gerade noch jung genug für solche Strapazen! Herzliche Grüsse Rosmarie