AT-Etappe 5

Daleville/Troutville, VA - Harpers Ferry, WV

10 Tage auf dem Trail

 5 Tage auf dem River

 2 Zero day

272 Kilometer Trail,  12'928auf  12'648ab

192 Kilometer River 

 

24. Juni      Harpers Ferry,  Quality Inn 

Zero day-5

Bei 37 °C Wärme und grosser Feuchtigkeit bin ich vom Motel in die City gelaufen. Unterwegs habe ich noch einen Halt im Visitor Center gemacht. Dort erstellen sie ein Album mit Fotos aller Thru-Hiker, die es bis hierhin geschafft haben.

Dort traf ich den Schweden und ging mit ihm zum Outfitter und anschliessend zum Mittagessen.

23. Juni       Harpers Ferry,  Quality Inn 

Tag 63              M         Km 1652.2

33.3 Km            998auf    1309ab

39°19'18.6"N     77°44'48.2"W

Da es heute wieder sehr warm wird (37 °C) und die Luftfeuchtigkeit hoch ist, bin ich schon um 4:15 Uhr mit Stirnlampe auf den Trail gegangen, allerdings ohne Frühstück.

Bei der nächsten Wasserquelle nach etwa sechs Kilometern habe ich gefrühstückt. Als ich alles wieder eingepackt hatte, kam Stache angelaufen. Ich dachte, er wäre vor mir gelaufen, deshalb hatte ich auf dem Weg immer wieder Spinnfädn im Gesicht! Er bedankte sich noch dafür, dass ich ihm den Weg von Spinnfäden befreit hatte, und ging weiter. So konnte ich jetzt auch ohne Spinnfäden im Gesicht weitergehen. Da ich oft der Erste auf dem Trail bin, laufe ich häufig durch Spinnfäden!

Der Trail war heute etwas mühsam zu gehen. Auf dem ganzen Weg musste man über Steine gehen, daher musste ich mich immer auf den Weg konzentrieren. Ich habe die Bären nicht gesehen, aber Stache hat mich gefragt, ob ich sie auch gesehen hätte! Aber die Schlangen auf dem Weg habe ich gesehen.

Weil ich auf dem steinigen Weg etwas müde wurde, machte ich einen Sturzflug, aber ohne Schaden. Anders als bei der Kanufahrt, wo ich noch immer schmerzende Schrammen habe, wenn ich den Rucksack trage.

22. Juni       Bear's Den Hostel 

Tag 62               B        Km 1618.8

228.4 Km           1352auf     1376ab

39°06'40.4"N      77°51'15.8"W

Da die Temperaturen auch hier steigen, war ich heute Morgen bereits um 5:30 Uhr auf dem Trail unterwegs. Da er zu 95 % durch den Wald führt, ist es noch erträglich. Man schwitzt allerdings mehr und muss deshalb auch immer wieder viel Wasser trinken.

Tausend Meilen Marker 

Nach der Ankunft im Bear's Den Hostel ging es zuerst unter die Dusche.

Das Angebot für 40 $ umfasst eine Dusche, ein Bunkbett, eine fertige Pizza, ein Getränk und einen grossen Becher Eiscreme.

21. Juni       Whiskey Hollow Shelter 

Tag 61               S         Km 1589.4

24.4 Km             967auf    839ab

38°58'1.4"N     77°59'44.5"W

Am Morgen kam Jan, um sein Kanu zu holen, und fuhr mit Gr8ful und mir zum Trail zurück.

Unterwegs gab es von Trail Angeles zu trinken und zu essen.

20. Juni       Front Royal

Tag 60,   Tag-5 on the River        M

38°55'00.3"N    78°11'05.9"W

Nach fünf Tagen und 192 Kilometern auf dem Fluss sind wir in Front Royal angekommen! Morgen geht es wieder zurück auf den Trail. Insgesamt haben wir somit 173 Kilometer vom Trail umgangen.

Es war eine schöne Kajaktour mit Gr8ful gewesen! Fünf Tage lang zu rudern, war schon etwas anstrengend.

19. Juni       Golden Rock Camp,  Compton 

Tag 59,    Tag-4 on the River        Z

38°47'06.7"N   78°22'11.0"W

18. Juni       Alma, am River 

Tag 58,    Tag-3  on the River      Z

38°35'16.8"N     78°33'57.0"W

Wir durften wieder am reichhaltigen Frühstück teilnehmen. Es war sehr schön, sich auch mit den anderen Gästen zu unterhalten.

Wir mussten unser Kanu zweimal aus dem Fluss nehmen, da sich dort ein Wasserfall befand. Das war sehr anstrengend, da wir alles einige Meter hoch und runter tragen mussten.

Am Abend hatten wir unser Lager am Fluss aufgeschlagen! Spät abends kam noch die Polizei und meinte, dass Campen hier verboten sei. Da wir mit dem Kanu unterwegs waren, akzeptierten sie es jedoch.

17. Juni       in der Nähe von Elkton am River 

Tag 57,    Tag-2 on the River       Z

38°23'44.3"N    78°37'21.5"W

Die River-Tour folgte noch etwa 2,5 Stunden dem South River, bis wir in den grossen South Fork Shenandoah River kamen.

An einer Stelle mit stark abfallender Strömung und vielen Felsen dachten wir, wir könnten diese Stelle zu Fuss mit dem Kanu passieren, aber es war unmöglich, das Kanu zu halten. Also entschieden wir uns für die Kanufahrt. Als wir unbeschadet durchgekommen waren, war unsere Freude sehr gross.

Im breiten Fluss ging es dann etwas gemächlicher zu. Hin und wieder ging es zwischen den Steinen hindurch, sodass manchmal etwas Wasser ins Kanu gelangte. Die gefährlichen Stellen hatten wir jedoch hinter uns.

Als wir auf dem Fluss einige Kajakfahrer antrafen, luden sie uns am nächsten Campingplatz zu einem Kaffee ein. Auf dem Campingplatz waren sehr viele Leute und wir wurden sehr herzlich empfangen.

All die Leute, die dort sind, haben ihre jährliche Familienzusammenkunft, die vier Tage dauert.

Es sind Amische, die vor langer Zeit von Strengelbach in der Schweiz in die USA auswanderten. Viele von ihnen heissen Showalter oder haben eine Verbindung zu diesem Namen.

Wir haben uns entschieden, auch hier zu übernachten. So wurden wir auch zum Abendessen eingeladen. Zunächst wurden wir vorgestellt, wer wir sind, und dann durften wir als Erste zum Essensbuffet. Die Leute sind sehr offen, sodass es viele Gespräche gab.

16. Juni       Grottoes, Shout River 

Tag 56,     Tag 1 auf dem River           Z

38°15'21.6"N   78°49'49.6"W

Statt des AT-Trails geht es heute mit dem Kanu den Shout River hinauf. Alles ist wasserdicht verpackt! Gr8ful und ich können also loslegen.

Sehr lange ging alles gut. Wir kamen bestens durch die Stromschnellen und zwischen den Felsen hindurch. Doch plötzlich stellte es sich das Kanu quer und wir gingen baden. Wir zogen das Kanu ans Ufer, schütteten das Wasser aus und paddelten weiter. Dieselbe Situation hatten wir noch zweimal. Zum Glück war das Wasser nicht kalt! Beim dritten Mal sind wir gleich an Land gegangen und haben dort unser Nachtlager aufgebaut. Morgen geht es noch ca. drei Kilometer, dann kommen wir in den South Fork Shenandoah River, welcher dann etwas ruhiger verläuft.

15. Juni       Waynesboro, Quality Inn 

Zero day 5              M

Das Quality Inn ist super, ganz anders als die letzte Dachkammer! Ich habe noch Gr8ful getroffen. Mit ihm werde ich morgen auch wieder unterwegs sein. Er hatte noch keine Unterkunft, also habe ich ihm angeboten, dass in meinem Motel zwei Doppelbetten sind. So sind wir jetzt zu zweit für nur 80 Dollar inklusive Frühstück.

Morgen werden Gr8ful und ich mit dem Kanu unterwegs sein. Das gibt auch etwas Abwechslung auf dem Trail.

14. Juni       Waynesboro

Tag 55             M       Km 1391.4

33.4 Km          1093auf    1305ab

38°03'38.6"N    78°53'36.6"W

Seit gestern Abend hatte es sehr stark geregnet. Der Hiker mit seinem Husky kam auch in den Shelter, obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist, dass Tiere sich darin aufhalten. Der Hund war völlig erschöpft und hinkte. Im Shelter schüttelte er sich neben mir. Ich konnte ihn abwehren, aber mein Schlafsack wurde trotzdem etwas nass und dreckig. In solchen Situationen habe ich manchmal schon etwas Mühe mit den Hundebesitzern, weil sie keine Rücksicht auf andere nehmen.

Der heutige Weg war teilweise etwas anspruchsvoll, da er über viele Steine führte und durch den Regen sehr rutschig war. Ich bin nur einmal hingefallen und hatte Glück, dass ich auf dem Rucksack gelandet bin.

Vom Rockfish Gap aus liess ich mich nach Waynesboro zum Brown House bringen. Als ich ankam, musste alles sehr schnell gehen. Man führte mich ins Dachgeschoss, wo sich die Unterkunft für Wanderer befindet. Ich war etwas schockiert, als ich sah, wie eng der Verschlag war! Nun ja, ich hatte nur für eine Nacht gebucht, und das für 80 Dollar, Wäsche und Frühstück extra! Am Abend buchte ich gleich noch für die nächste Nacht ein Einzelzimmer mit Bad und Frühstück in einem Motel, ebenfalls für 80 Dollar, denn morgen möchte ich einen Zeroday machen. Mal schauen, wie es dort ist!

Meine Unterkunft in der Dachkammer befand sich über dem Säulengang. Ich konnte nur in der Mitte geradestehen!

13. Juni       Maupin Field Shelter 

Tag 54              S        Km 1357.9

32.7 Km           1616auf    1942ab

37°53'04.7"N    78°59'35.7"W

Das Leben im Wald.

Wenn ich die Möglichkeit habe und das Shelter nicht allzu stark besetzt ist, dann übernachte ich lieber darin, so muss ich kein Zelt auf- und abbauen.

Am Morgen heisst es dann wieder: alles einpacken und die entsprechenden Kleider anziehen. Dann wird das Frühstück vorbereitet, Wasser zum Kochen aufgesetzt und in der Zwischenzeit der aufgehängte Essenssack geholt. Anschliessend wird das Essen zubereitet und Kaffee und Essen genossen. Nach dem Essen noch die Zähne putzen, Wasser für unterwegs abfüllen, den Rucksack schultern und auf dem Trail losziehen.

Unterwegs alle zwei bis drei Stunden einen kurzen Halt, um zu trinken und etwas zu essen.

Die ersten Beeren werden reifen. 

12. Juni       Seeley-Woodworth Shelter 

Tag 53               S        Km 1325.1

25.4 Km            1495auf     753ab

37°49'08.5"N     79°09'16.2"W

Heute hatte ich das Gefühl, dass es nur aufwärts geht! Ich hatte mir vorgenommen, nur 25 Kilometer zu laufen, und kam so etwas beizeiten am Shelter an. Aber es geht noch nicht, sich einfach bequem zu machen. Zuerst richte ich immer das Nachtlager ein und anschliessend muss ich Wasser filtern, wobei es meistens nochmals 100 bis 300 Meter hinuntergeht, um Wasser zu holen. Dann wird Wasser für Kaffee oder Tee gekocht und anschliessend das erste Menü zubereitet. Das zweite folgt meistens eine Stunde später. Zwischendurch schaue ich mir den kommenden Tag auf der Karte an und unterhalte mich mit anderen Hikern.

Alles Essen muss über Nacht eingepackt und an einem Baumast bärensicher aufgehängt werden.

Tagebuch schreiben steht auch noch auf dem Programm. Oft habe ich beim Laufen noch Ideen, die ich aufschreiben könnte, aber abends fehlt mir dann die Zeit und Lust, sodass es bei einem kurzen Bericht bleibt. Wenn möglich, lade ich mir noch die Zeitung herunter und lese sie vor dem Schlafengehen. So bin ich immer auf dem Laufenden, was in der Welt passiert.

Eine riesen Spinne 

11. Juni       Brown Mountain Greek Shelter 

Tag 52               S        Km 1299.7

32.2 Km            1543auf    1325ab

37°42'32.1"N     79°16'02.4"W

Das Frühstück im Stanimal's Hostel war sehr nahrhaft und umfasste unter anderem Pfannkuchen, Rührei und Hackfleischbällchen. Ich habe richtig viel gegessen!

Um 7:30 Uhr bin ich mit dem ersten Shuttlebus zurück zum Trail gefahren.

Heute habe ich wieder einige Wanderer getroffen. Als ich im Shelter ankam, habe ich mich gefragt, ob ich der Einzige bin, der hier übernachten wird. Später kamen noch einige Hiker an, die ich unterwegs getroffen hatte. Wir führten am Abend noch interessante Gespräche.

10. Juni       Glasgow, Stanimal's Hostel

Tag 51               B        Km 1267.5

32.3 Km            999auf    1502ab

37°37'41.0"N    79°27'10.4"W

Heute wollte ich wieder in einem Bunk übernachten. Ausserdem muss ich für die nächsten Tage wieder Essen einkaufen. Als ich auf dem Parkplatz 501 ankam, um den Shuttlebus zu nehmen, hatte ich keinen Telefonempfang um ihn anzurufen. Also bin ich per Anhalter nach Glasgow gefahren. Eine nette Frau von Malil Services hat mich bis vor das Hostel gebracht. Die anderen Hiker staunten und meinten, ich käme gleich mit dem Malil-Service, so war auch das Auto angeschrieben.

9. Juni          Cornelius Creek Shelter 

Tag 50              S         Km 1235.2

29.6 Km           1540auf    1228ab

37°29'37.2"N    79°32'47.0"W

In der Nacht wurde ich durch ein Geräusch wach! Welches Tier mag das gewesen sein?

Als ich das Licht anschaltete, sah ich zwei funkelnde Augen.

Es war ein Weisswedelhirsch, der direkt vor dem Shelter stand. Diese neugierigen Tiere habe ich unterwegs schon öfters gesehen.

Heute habe ich bei der Mittagspause nur einen Hiker getroffen. Wir haben uns gefragt, wo all die anderen Hiker geblieben sind. Heute sind wir die einzigen Gäste auf diesem Campingplatz.

8. Juni          Bobblet's Gap Shelter 

Tag 49               S      Km 1205.5

29.7 Km             1325auf     1069ab

37°28'00.5"N     79°42'03.1"W

So wie es aussieht, werde ich diese Nacht allein im Shelter verbringen. Unterwegs habe ich auch keine Hiker angetroffen! Der Shelter steht etwas abseits des Trails, das heisst, ich muss am Morgen wieder einen Kilometer hochlaufen.

Der Weg war heute sehr gut zu laufen, ohne starke Steigungen und ohne Felsen. Einfach wie immer: rauf und runter!

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